Kellergassenfest in Enzersfeld mit einem golfenden Winzer

Das Schöne an den allseits beliebten Kellergassenfesten ist ja, dass man nicht an einem Ort verweilt, sondern gemütlich von einem Keller zur nächsten Ausschank geht und die Vielfalt der Wein-Produzenten der Gegend kennenlernt. Das war nur einer der Gründe, warum ich neulich in Enzersfeld war. Der zweite hatte mit Golf zu tun.

Das idyllische Örtchen Enzersfeld liegt im südlichen Weinviertel, nicht weit von Wien entfernt. Das Wetter passte perfekt, und wie all die Jahre zuvor war viel los. Die meisten Besucher kauften sich ein sogenanntes Verkostigungsglas für 12 Euro, dafür konnte man 10 Mini-Gläschen Wein probieren, an allen Ständen. Los ging die Sause mit Begleitung durch eine zünftige heimische Musikkapelle vor dem Platz beim „Zwanzinger“ und beim benachbarten „Hörmayer“. Insgesamt machten 13 Weinbauern mit.

Mein Weg führte mich allerdings direkt zum „Praschinger“. Da muss man hin, ist der Beste, wurde mir von Kennern gesagt. Und ich kann es bestätigen. Das Ambiente ist besonders schön, innen wie außen, und auch seine Weine schmeckten vorzüglich. Der Grüne Veltliner DAC Ried Gugl und Ried Neustift waren ganz nach meinem Geschmack. Bei einem Achterl seines ebenso guten Pink Blend Rosé kam ich mit Ernst Praschinger ins Gespräch.

Ernst Praschinger – einer der Vorzeige-Winzer des Weinviertels

60.000 Flaschen produziert und verkauft der 62-jährige mehrfach ausgezeichnete und hochdekorierte Weinbauer im Schnitt jährlich. „Wein machen heißt, seine ganze Kraft und Leidenschaft in das jeweilige Weinjahr zu investieren“, sagt er über seinen Beruf bzw. Berufung. Ab Hof Weinverkauf ist jederzeit möglich, ausg´steckt hat er wie bei Buschenschanken üblich nur einige Monate im Jahr.

Der 4-fache Vater findet daneben noch genügend Zeit für das Golfspiel. Auch der ebenfalls golfende Sohn David hilft im Betrieb mit, er steckt gerade mitten in der Sommelier-Ausbildung. Gerne spielt Ernst Praschinger im Golfclub Süßenbrunn, mit Hcp 22 ist er gut dabei. Gerade gestern hätte er eine Runde gedreht. Wir fachsimpelten noch ein bisschen über Golf an sich, danach trat ich meine Heimreise ziemlich beschwingt an.




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