THE LOGE – kein Geheimbund, sondern exklusives Business-Golfnetzwerk
Es ist etwas Wahres dran, auch wenn der Golfsport nicht mehr so elitär ist wie in den Anfängen. Aber dass gewinnbringende Kontakte gerne am Golfplatz gemacht oder schon mal Geschäfte angebahnt werden, ist immer noch gültig. Man verbringt eine längere Zeit miteinander, als wenn man einen offiziellen Termin hat, und man lernt einen möglichen Geschäftspartner nirgends sonst so gut kennen wie bei einer 4-Stunden Runde am Golfplatz.
Ich konnte mich davon persönlich überzeugen, war ich doch kürzlich auf einer geschäftlichen Golf-Runde unterwegs. Ich nutzte die Zeit für ein entspanntes Spiel im Golfclub Fontana, aber auch um in die Welt der „Loge“ einzutauchen. THE LOGE – Der Name klingt spannend, das Konzept dahinter: ein spezielles Netzwerk für Golfer.



THE LOGE: SO GEHT NETWORKING HEUTE
Gerald Enderle, Inhaber einer grossen Versicherungsagentur (Hcp 7,2) und Thomas Schnöll (Hcp 10,2), Werbeagentur-Boss, gründeten 2017 das Business Golf-Netzwerk einer neuen Generation von Unternehmern. Zunächst mit nur insgesamt 7 Golfern, die sich eine Mitgliedschaft Club in Fontana und in Atzenbrugg teilten, mit Dropbox-Listen ihre Teetimes austauschten, mit weniger Fokus auf Business.

Dennoch, ein Jahr später hatte sich die Anzahl der Unternehmer schon verdoppelt. Die Entscheidung es grösser, professioneller zu machen fiel bald. Heute sind es fast 400 Mitglieder. Der Zugang zum Netzwerk ist aber weiterhin durchaus exklusiv, so sollen nur aktive Unternehmer und Mitglieder des gehobenen Managements mit dieser Firmenmitgliedschaft teilnehmen. Keine Pensionisten, keine Privatiers, keine Golfer, die selbst keine vollwertige Clubmitgliedschaft haben. Schon aus Compliance-Gründen ist eine Abgrenzung zur privaten Nutzung wichtig.
„Wir unterstützen Clubs somit, den Kreis ihrer Greenfeespieler zu erweitern. Denn die Logen-Spieler spielen außerhalb ihres Heimatclubs. Wir wollten kein weiteres Rabattsystem auf den Markt bringen, oder den Clubs Mitglieder wegnehmen. Das überwiegende Geld, das wir einnehmen und weiterreichen war vorher nicht am Golfmarkt“, sagt Gerald Enderle.
EXKLUSIVER ZUGANG ZU DEN BESTEN GOLFCLUBS

THE LOGE – In ihrer Ausgestaltung eine innovative Idee, die bis heute einmalig ist. Die Loge ermöglicht ihren Mitgliedern und deren Geschäftsfreunden den Zugang zu mittlerweile 43 hochwertigen Clubs in Österreich, darunter alleine sieben Leading Golf Courses.
Auch in Bayern, Oberitalien, Slowenien oder Slowakei (hier ist der schöne Penati Club an Bord) schließen sich ausländische Top-Clubs und Leading Courses dem Netzwerk an, das behutsam, aber stetig erweitert wird.
Kein Wunder, ist das System prinzipiell für jeden Anlagenbetreiber interessant. Denn die Vergütung erfolgt nicht pro gespielter Runde, sondern aufgrund einer pauschalen Jahresvereinbarung. Die bereits am Anfang der Saison finanziell durch die Loge abgegolten wird. Im Gegenzug stellen die Clubs mehrere Startzeiten pro Tag zur Verfügung. Für sie ein fixer Zusatzertrag, und die Mehr-Einnahmen für Carts, im Restaurant oder Proshop sind mit einkalkuliert. Zudem nutzen Logen-Mitglieder die teilnehmenden Clubs auch gerne für kleinere Firmenturniere, sogenannte Company Days, Unterstützung durch die Logen-Gründer inbegriffen.

BENEFITS FÜR DIE GOLFANLAGEN
The Loge also ein Selbstläufer für die Clubs? Kwang Min Rhee, Präsident des Golfclubs Brunn am Gebirge meint dazu:

„Für jede teilnehmende Anlage ist das etwas anders. In Brunn sind wir ein Mitglieder Club, und die Logen-Teetimes sind halt sehr gut gebucht. Mehr dürfte es nicht sein. Es gibt eben Vor-und Nachteile, das muss man sorgfältig analysieren. Aber es stellt natürlich einen sicheren Einnahmeposten und somit eine Wertschöpfung für den Club dar.“

Und Jakob Haselsberger vom Leading Golf Course in Westendorf ergänzt: „Die Loge ist eine Belebung der Szene, und wir spüren, dass dadurch neue Golfer zu uns kommen. Wir beobachten das Geschäftsmodell aber genau“.
DIE LOGEN-MITGLIEDSCHAFTEN: GUT DURCHDACHTES SYSTEM
Was braucht es, um aktive oder potentielle Geschäftspartner auf eine Golfrunde innerhalb des Logen-Netzwerks einzuladen? Mit einer Basis-Mitgliedschaft (vor allem für kleinere Mittelständler oder Selbstständige gedacht) kann man theoretisch 365 Tage im Jahr in einem der (zur Zeit) 43 Clubs spielen, Kosten: 2.400 Euro netto, steuerlich absetzbar. Die First Class Mitgliedschaft (für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiter) kostet doppelt so viel und man kann bis zu drei Partner auf die Runde mitnehmen.
Man erhält eine gewisse Anzahl an Credits pro Jahr, die man sozusagen abspielt. Im Schnitt kommen so 80-100 Runden zusammen, je nach Einstufung der Clubs, an welchem Wochentag man spielt etc. Der Zugriff ist denkbar einfach, haben die beiden Inhaber doch ein Extra-Teetime-Buchungssystem etabliert, ebenso wie eine Plattform für die Selbstdarstellung der jeweiligen Firma. Kontaktangaben, Unternehmensbeschreibung und Benefits für Netzwerkpartner bieten so Vorteile auch außerhalb des Golfspiels. Eigene Networking Events, die dem Kennenlernen untereinander dienen, runden das Angebot ab.
Michael Knaus, geschäftsführender Gesellschafter der Digitaldruckerei Absolut-Print, Hcp 20, beispielsweise ist von Anfang an dabei und hat schon oft die Vorteile der Loge genutzt:
„Man hat ja auch Suchoptionen und kann sich so gut verdrahten, weiterer Vorteil ist, man ist sofort per Du, man findet sofort den richtigen Ansprechpartner, und auch wenn kein direktes Geschäft heraus kommt, man ist beim anderen im Hinterkopf. Aber die Loge ist für mich noch mehr: Total lässige Leute mit positivem Spirit, die erfolgreich sind. Da gibt man gerne geschäftliche Themen weiter“.

Unternehmer Tobias Rieser ist von Tirol aus in allen Bundesländern geschäftlich unterwegs und schätzt daher besonders, dass so viele Clubs mitmachen. Der smarte 30-jährige Start-Up Gründer nutzt das Netzwerk neben der Golferei auch, um seine Software XBuild (ein umfassendes All-in-One Tool für die Baubranche) noch bekannter am Markt zu machen.

DIE EXPANSIONSPLÄNE DER LOGE
„Wir wollen uns organisch von Österreich aus erweitern. Wir schauen drauf, dass das Verhältnis Clubs und Mitglieder passt. Unsere Vision ist es, dass unsere Mitglieder letztlich mit einer einzigen Mitgliedschaft europaweit, weltweit spielen können“, sagt Gerald Enderle. Auch der Reise-, Fitness- und Lifestyle Aspekt soll verstärkt werden, auf die Plattform selbst soll mehr Content drauf, die Bekanntheit der Loge soll weiter gesteigert werden.
Und irgendwann wollen die beiden Gründer auch damit Geld verdienen. Bislang entnehmen beide keinerlei Einnahmen für sich. Sie brennen für ihre innovative Idee, für den Golf-Sport, und sie vernetzen halt gerne. So halten sich die Freude und das unternehmerische Gen die Waage. Fazit: THE LOGE – bitte Platz zu nehmen, die Vorstellung beginnt!
Weitere Infos unter www.the-loge.com