TV-STAR ROLAND TRETTL – was ihn mit Golf verbindet

Er liebt gutes Handwerk und gutes Essen –  und er versteht jede Menge davon. Roland Trettl. Der gebürtige Südtiroler war lange Jahre gefeierter Spitzenkoch und revolutionierte Restaurantkonzepte. Heute ist er außerdem gefragter Consultant, schreibt Kochbücher, vertreibt eigene Saucen und Gewürze, veranstaltet exklusive Kochevents, und ist in mehreren erfolgreichen TV-Formaten im Fernsehen zu sehen. Ich treffe ihn zum Interview in seinem architektonisch interessant gestalteten Haus in Salzburg. Wir sprechen über seine Karriere, seinen hart erarbeiteten Erfolg, seine Zweifel und seine Leidenschaften – Golf gehört dazu. Für die Zwischendurch-Entspannung sorgt das eigene, private Putting Grün, das sich Trettl aufwendig in den Garten bauen ließ. Leider regnet es an dem Tag, ich kann es nicht ausprobieren.

Roland Trettl auf seiner Terrasse, Foto(c) Christoph Haid

ROLAND TRETTL – SEINE ANFÄNGE

1986 startete er seine Karriere als Koch beim genialen Eckhart Witzigmann in dessen Sternelokal Aubergine. Originellerweise bewarb sich Trettl einfach mit einem Holzbrett, und wurde genommen. Er wollte damals aus seinem „kleinen“ Umfeld raus – nach einer Kochlehre im Bozener Hotel, wo seine Eltern lange eine Diskothek betrieben. Außer Eishockey hätte ihn damals wenig interessiert, erinnert er sich.

Mit Witzigmann findet er schnell eine Wellenlänge, man ist sich freundschaftlich verbunden, er wird seine rechte Hand. Er arbeitet viel, 100 Stunden in der Woche, ist sehr leistungsorientiert, ohne Rücksicht auf seine Gesundheit. Mit 26 dann Küchenchef in einem Fine Dining Restaurant auf Mallorca. Dann einjähriger Zwischenstop in Tokio. Trettl nimmt gerne alle Herausforderungen an, die sich ihm bieten.

ROLAND TRETTL IM TV – DIE KAMERA LIEBT IHN

Mit Anfang 30 geht er als Executive Chef ins Salzburger Sternelokal Ikarus von Unternehmer Dietrich Mateschitz. Hier etabliert er das Konzept der Gourmet-Küche von Gastköchen aus aller Welt. Eine Dokureihe auf ServusTV über diese aufregende Zeit ist gewissermaßen der Start der TV-Karriere, dann folgen Jurorauftritte bei „The Taste“ und Duelle mit Tim Mälzer bei „Kitchen Impossible“, bis hin zu Auftritten als Gastgeber der Sendung „First Dates“ und „First Dates Hotel“ auf Vox. Vor der Kamera ist er natürlich, ist authentisch. Er startet richtig durch im Fernsehen. Das alles klingt nach einer ausgefeilten Karriere-Strategie. Weit gefehlt, gesteht Trettl. In erster Linie wären alle seine Schritte nie wirklich geplant und meist mit Naivität gepaart gewesen. Und er ist auch froh, dass er so ist. Es hätte ihm eben viel ermöglicht, weil er einfach macht. Und nicht zaudert.

Beim Golfspiel ist es etwas anders. Der 51-Jährige (Hcp 36) hat die letzte Zeit trotz großem Interesse für Golf selten gespielt. Er mag seinen Heimatplatz GC Am Mondsee, sein Sohn Diego trainiert dort regelmässig, seinen Pro Shaun findet er super. Aber Golf strenge ihn kopftechnisch an.

„Es gibt in meinen Leben definitiv keine Arbeit mehr, die mich nervlich so anspannt wie Golf. Ich kann keine Turniere spielen. Das ist nicht meins, ich verspüre Druck. Den Druck mache ich mir selber. Das ist null lustig. Ich will auch nicht mit fremden Menschen gehen. „

Roland trettl über sein verhältnis zu golf

Er hat so seine Lieblings-Flightpartner, mit denen sei es angenehm, da hat er Spass auf der Runde. Er weiß um seine Fähigkeiten und Talent – er würde lange brauchen, um gut zu werden. Auf gutes Equipment legt er Wert, sagt mit etwas Selbstironie, dass er schon die beste Ausstattung brauche, wenn er schon nicht gut spielt. Auf die Drivingrange im Club geht er gern, ebenso gern trainiert Trettl das Putten – eben auf seinem eigenen Grün. Drei Wochen lang wurde dafür der Garten einen halben Meter umgeackert. Das Ergebnis: ein gepflegtes Grün mit Wellen und allem, was dazugehört. Dieses Jahr will er öfter spielen, sagt er lachend. Und alles weitere lässt er laufen, er vertraue auf sich und die Welt. Einfach positiv im Kopf bleiben, das ist sein Motto.


Ein ausführliches Interview mit Roland Trettl findet ihr in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift SimplyGOLF.




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