BOZEN UND MERAN – Südtirol für Golfer im Doppelpack
Ein Trip nach Südtirol ist ein ideales Reiseziel für Golfer, nicht nur in der beliebten Törggelensaison im Herbst. Die Hauptstadt der nördlichsten Provinz Italiens hat das komplette Paket von Kultur, Natur, Wein und Shopping und meist milde Temperaturen.
Schon alleine der atemberaubende Blick auf die Bergwelt der Dolomiten ist imposant. Ein Abstecher nach Meran lohnt sich ebenfalls. Und Golfer haben es nicht weit zu mehreren interessanten Plätzen. Hier kommt mein Reiseplan für ein Wochenende:
TAG 1
Meine Stadttour durch die kulturellen Schätze der Bozner Altstadt beginnt am klassizistischen Froschbrunnen im Bahnhofspark, weiter geht es zum Dreh- und Angelpunkt der Stadt, dem schönen Waltherplatz. Hier könnt ihr bei einem aromatischen Kaffee oder erfrischenden Veneziano (so nennt man hier den Aperol-Spritz) das bunte Treiben auf dem Platz betrachten. Direkt gegenüber ragt der mächtige Bozner Dom empor. Der Bau ist ein Mix aus romanisch-gotischer Baukunst, dessen Grundmauern bereits im 11. Jahrhundert gelegt wurden. Kurze Entspannung im nahen Kapuzinergarten. Ein Bummel durch die Silbergasse mit dem alten Waaghaus am Ende lohnt sich, man tankt ein bißchen Geschichte. So wie auch am Obstplatz mit dem Neptunbrunnen, hier beginnen die sogenannten Bozner Lauben mit den mittelalterlichen Häusern – heute ein guter Platz zum Shoppen. Die Museumsstraße auf der anderen Seite führt zum Südtiroler Archäologiemuseum, das mit einem ganz besonderen Bewohner punktet: Ötzi, der berühmte Mann aus dem Eis.
Ich fahre weiter nach Kastelruth. Am Fuße der bekannten Seiser Alm liegt die Anlage des Golfclub St.Vigil Seis auf einer Fläche von 60 Hektar. Idyllisch gelegene Teiche und Schluchten, Schräglagen und engere Schneisen zeichnen den Platz aus. 18 abwechslungsreiche Löcher mit langen Fairways garantieren höchstes Golfvergnügen für jede Spielklasse.
TAG 2
Bozen hat viele grüne Oasen, die ich heute entdecken möchte. Ich flaniere entlang der Bozner Promenaden gleich an zwei Schlössern vorbei, Schloss Maretsch und das prunkvolle Schloss Runkelstein. Die beliebte Oswaldpromenade startet am Ende der Talferwiese und führt bis ins Weinbaugebiet von St. Magdalena. Aber natürlich wollen wir in die Bergwelt eintauchen – hier empfiehlt es sich, die Rittner Seilbahn zu nehmen. In 12 Minuten wird man auf den Hausberg der Bozner befördert. Von hier aus starten zahlreiche Spazier- und Wanderwege, unter anderem zu den berühmten Erdpyramiden in Klobenstein. Sollte man gesehen haben!
Am Nachmittag Teetime im wunderbaren Golfclub Petersberg, 17 km von Bozen entfernt. Auf diesem Platz muss man kein Longhitter sein, viele Bäume und Doglegs verlangen ein technisches Spiel und die Wahl des richtigen Schlägers sollte sorgfältig getroffen werden. Gutes Layout mit viel Abwechslung, schnelle Grüns, nette Mitarbeiter und ein top gepflegter Platz – eine empfehlenswerte Runde!
Am Abend kehre ich nochmal zum Obstplatz von Tag 1 zurück. Das Ausgehviertel Bozens ist genau hier, mitten in der Altstadt. Ob in gehobenen Weinbars, wo der bekannte Südtiroler Rotwein Vernatsch gekostet werden kann, oder in lebhaften Bars – es ist für jeden Geschmack und Portemonnaie etwas dabei.
TAG 3
Am dritten Tag steht ein Ausflug nach Meran auf dem Programm. Von Bozen aus erreicht man die Kurstadt in nur 45 Minuten – ich nehme den Zug, das ist entspannter. Meran lockt mit kleinen Cafés, Läden und Restaurants mitten in einem wunderschönen mediterranen Panorama vor einer imposanten Bergkulisse. Ein Spaziergang am Fluss entlang, Einkehr in einem der zahlreichen Lokale – das Leben kann so wunderbar sein.
Jetzt aber Zeit für Sport – Die Besonderheit im Golfclub Lana, unterhalb der Burgruine Brandis, ist der freie Blick auf das weite Etschtal und das mediterrane Klima. Ein angenehm zu spielender 9-Loch-Platz. (Foto Lana Golf GmbH)
Und direkt am Golfplatz gelegen, inmitten der idyllischen Weinberge und Apfelbäume, beschliessen wir den Tag im Gutshof Brandis. Ein perfekter Ort zum Köstlichkeiten-Schlemmen und zum Wein-und-Aussicht-Genießen. Ein langes Wochenende geht zu Ende, Zeit für ein Fazit: Ob Berg oder See, Höhe oder Ebene, Golf oder Wein – in Südtirol geht einfach alles.
ESSEN UND SCHLAFEN
Für die traditionelle, einfache und gute Küche gehen die Einheimischen gerne zu den Buschenschänken an den Berghängen rund um Bozen, da gibt es unzählige gute. Eine Alternative ist das Wirtshaus Vögele in der Stadt. Das Knödel-Tris ist sehr zu empfehlen und man wird von den Besitzern immer freundlich empfangen. Wem mehr nach Weinbar mit feinen Appetithäppchen ist, der sollte den Weg in die Vinothek Banco 11 finden, direkt am Obstmarkt. Wem der Sinn nach klassischer italienischer Küche steht, der wird sich im Italia & Amore wohlfühlen, ein modernes Gastrokonzept mit Restaurant, Weinbar und einem Markt auf sechs Stockwerken.
Gut schlafen in Bozen geht natürlich auch. Klein aber fein: das Goldenstern Townhouse. Hier trifft Alt auf Neu und Design auf Tradition. Das Stadthotel ist seit Generationen im Besitz der Familie Rizzolli und wurde 2019 zum stilvollen Boutique-Hotel mit 16 Appartements umfunktioniert. Oder das gemütliche Hotel Lichtenstern, mitten im Grünen, ideal zum Abschalten, das auch über ein gutes Restaurant verfügt. Ebenfalls empfehlenswert: Der Magdalenerhof in Rentsch, schönes Hotel in Stadtnähe aber ruhig mit familiärer Atmosphäre.