GEHEIMTIPP KIEL – maritime Stadt mit Top-Golfplätzen
Einmal das Meer sehen, und dafür nicht in den Süden fahren? Dann auf nach Kiel, die Hafenstadt. Die Hauptstadt Schleswig Holsteins liegt direkt am Nord-Ostsee-Kanal, hier atmet man maritimes Flair überall. Kiel ist nicht nur während der berühmten „Kieler Woche“ eine Reise wert. Da platzt die Stadt aus allen Nähten und Besucher kommen aus aller Welt. Aber – Nicht nur Segelfans, auch Golfer kommen hier voll auf ihre Kosten.
TAG 1 IN KIEL
Die Stadt ist schöner und abwechslungsreicher als man denkt – Die weißen Segel auf der Förde, die großen Schiffe der Stena Line, die gemütlichen Kneipen an der Küste und in den Seitenstraßen, es gibt viel zu entdecken. Ja, es ist eine nette, sympathische Küstenstadt. Kiel hat nicht unbedingt die spannendste Innenstadt, im Krieg wurde viel zerbombt, daher gibt es viele Neubauten und eben nicht viel Altstadt. Heute findet man nur noch wenige historische Bauwerke, unter anderem die Nikolaikirche, Reste des Klosters und des alten Rathauses, wo man den 106 Meter hohen Rathausturm besteigen und einen einmaligen Blick über die Stadt genießen kann.



Wenn man sich treiben lässt und genauer hinsiehst, entdeckt man interessante Ecken in der Universitätsstadt. Rund um den Alten Markt und der Holtenauerstrasse findet man viele, charmante Geschäfte, Restaurants und Cafés, Dinge zum Wohnen, Leben und Arbeiten aber auch Leckereien für Zwischendurch. Gefährlich, wenn man eigentlich kein Geld ausgeben möchte!

Jetzt aber Bag und Trolley ins Mietauto – nur knapp 10 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt bietet sich beim Golf- & Land Club Gut Uhlenhorst auf einem 145 ha umfassenden Gelände eine großzügig angelegte, abwechslungsreiche Golfanlage. Insgesamt 27 Löcher und ein öffentlicher 9 Löcher-Kurzplatz stehen zur Verfügung. Die breiten Fairways und großen Grüns tragen die Handschrift des Erbauers Donald Harradine.
TAG 2 IN KIEL
Der Weg führt mich natürlich an die 17 km lange Kieler Förde. Vom Schwedenkai aus gibt es gute Fähr-Verbindungen nach Göteborg und Oslo (Ticket für 39 Euro), falls ihr das Wochenende noch verlängern wollt. Viel Spass hat man aber auch bei einer kleinen Förde-Dampfer-Rundfahrt, dauert zwei Stunden und ist herrlich entspannend. Wer eine Promenade entlang der Kiellinie oder dem Hindenburg-Ufer macht, der kann sich dem maritimen Flair nicht entziehen. Die Kiellinie ist eine der beliebtesten Flaniermeilen der Landeshauptstadt mit vielen tollen Spots. Man sieht hier Einheimische joggen oder skaten, Urlauber spazieren die Meile entlang. Auf der gesamten Kiellinie laden zudem einige Restaurants und gemütliche Plätze zum Verweilen ein. Ich raste kurz und verspeise ein typisches Fischbrötchen.
Weiter geht es zu einem golferischen Höhepunkt. Die Heimat des Golf Club Altenhof ist ein ausgesprochen malerisches Fleckchen Erde. Die gefällige Hügellandschaft an der Eckernförder Bucht, Weitblicke über die Felder, uralte Baumriesen, das historische Ensemble des Gutes Altenhof und ein top gepflegter Platz, all dies macht diesen Golfplatz zu einem der top gerankten Deutschlands.



TAG 3 IN KIEL
Sommer, Sonne, Action – Die einzige Großstadt Deutschlands am Meer hat natürlich auch Strände. Die findet man zur Genüge, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadt liegen viele schöne Strandabschnitte, an denen man sich bestens erholen, aber auch austoben kann.

Sehr beliebt sind „Falckenstein“, „Schilksee“ und „Laboe“, zu erreichen auch mit dem öffentlichen Nahverkehr. Auch Historisches ist hier zu finden. Um den auf hoher See Verstorbenen zu gedenken und an eine friedliche Seefahrt zu appellieren, wurde bereits 1926 das Marine-Ehrenmal in Laboe, etwas außerhalb der Stadt an der Kieler Förde, errichtet. Zu dieser Gedenkstätte gehört auch das U-Boot U995, das im 2. Weltkrieg im Einsatz war. Wer noch nie ein U-Boot von innen besichtigt hat, sollte die Chance auf jeden Fall wahrnehmen.
Ich besichtige danach die bereits 1902 gegründete Golfanlage Golf-Club Kitzeberg. Sie liegt inmitten einer für norddeutsche Verhältnisse hügeligen Landschaft an der Kieler Förde. Das parkähnliche Gelände mit zum Teil sehr altem Baumbestand bietet besonders wegen der zahlreichen Schräglagen immer wieder eine Herausforderung für Spieler aller Leistungsstärken.

ESSEN und ÜBERNACHTEN in Kiel
Es gibt nette, familiäre Möglichkeiten Essen zu gehen – sowohl für Frühstück als auch für Mittag – und Abendessen ist die Auswahl je nach Geldbeutel groß.

Mein Tipp: Das „Längengrad“ mit traditioneller sowie gehobener Küche und jedenfalls mit herrlichem Rundum-Blick über die Kieler Förde. Oder das Lokal „Goldwasser“, eine Melange aus Café, Restaurant und Bar mit Innenhof am Dreiecksplatz, gleich daneben der älteste Italiener Kiels, das „San Remo“. Oder wie wäre es mit einer eleganten Bar, das „Deck 8“ im Atlantic Hotel ist hier eine gute Adresse. Apropos Hotel – Übernachten lässt es sich gut in Kiel, je nachdem wonach einen der Sinn steht. Modern und lässig, Design, Zentrale Lage, schöner Ausblick auf die See oder Gediegener Komfort – alle finden ein passendes Plätzchen für die Nacht. Das vierte der „Me and All Hotels“ Kette ist beliebt bei Hipstern, das „Steigenberger Conti Hansa“ bei Komfort-Suchern, das „Romantik Hotel Kieler Kaufmann“ ist auch immer eine gute Wahl. Eine Minute vom Strand Heikendorf entfernt liegt das Strandhotel „Seeblick“.